Der Rössleweg - ein Projekt der Klasse 6a

Wir aus der 6a, führen dieses Schuljahr ein ganz besonderes Projekt durch. Das Projekt „Rössleweg Stuttgart“. Wir wandern diesen 54 km langen Weg in fünf Etappen über das Schuljahr verteilt. Die erste Etappe wurde am 28.10.2021 gemeistert. Darüber möchten wir hier berichten.  

Zweite Etappe

Tourdaten:
11.11.2021
9,4 km
plus 1km für Weg zum Startpunkt
160m Aufstieg, 229m Abstieg ;)
4,5 Stunden (als Klasse;)

Wie auch bei unserer ersten Etappe starteten wir am WG. Wir liefen zur Straßenbahn-Haltestelle, um dann zum Vogelsang zu fahren, wo wir letztes Mal Etappe 1 beendet hatten. Dort liefen wir in ein Waldstück hinein. Es war kalt und nebelig. Nach ungefähr einer Stunde sind wir an einem Spielplatz angekommen, wo wir kurze Zeit Halt gemacht haben. Danach sind wir zum Blindenfußball-Verein MTV gelaufen. Dort gab es ein Referätle von Janin und Lina.  

Rössleweg der Klasse 6a - Etappe 2

Wir haben uns auf dem Weg viel unterhalten und unseren Spaß gehabt. Dadurch ist die Zeit verflogen.
Eine Stunde nach dem Stopp beim MTV machten wir eine Vesperpause in einem kleinen Häuschen im Wald. Nach weiteren 30 Minuten Fußmarsch kamen wir in Feuerbach an, wo wir von Louisa und Sky ein Referätle über Feuerbach bekommen haben. Anschließend ging es eine kurze Strecke entlang den Weinbergen in Richtung Weilimdorf. Auf dem Weg bekamen wir mit Blick auf Schloss Solitude ein weiteres Referätle von Simon und Jonas darüber. Kurz danach gab es nochmal eine letzte Vesperpause, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Nach weiteren 1,5 km setzten wir uns in Weilimdorf gemütlich in die Bahn und fuhren durch bis nach Degerloch. Es hat viel Spaß und wir freuen uns schon auf die dritte Etappe!Wir haben uns auf dem Weg viel unterhalten und unseren Spaß gehabt. Dadurch ist die Zeit verflogen.
 

Referat Blindenfußball
11. November 2021

Der MTV Stuttgart wurde 1843 als Männerturnverein gegründet. Er ist heute Stuttgarts größter Sportverein und hat seinen Hauptsitz am Kräherwald. Der Verein hat rund 9000 Mitglieder, davon 4100 Kinder und Jugendliche. Langweilig wird es hier nicht, man kann 41 verschiedene Sportarten ausüben. Insgesamt gibt es über sechs eigene Sporthallen, sechs Sportplätze, ein Fitness-Studio und ein Freibad mit Saunalandschaft. Die Volleyballer die Turner und die Blindenfußballer bekommen sehr viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die Blindenfußballmannschaft hat schon mehrmals den ersten Platz in der Bundesliga erreicht.
2010 waren sie das letzte Mal Bundesliga-Sieger. Der Kunstrasenplatz auf dem das Training stattfindet, ist 20 m breit und 40 m lang, das entspricht der Größe eines Handballplatzes. Dieser Platz wurde früher auch als Basketballplatz verwendet. Seit 2011 nutzt der MTV diesen als Blindenfussballplatz unter der Schirrmherrschaft des MTV und dessen Blindenfußballtrainer. Das Training findet wöchentlich Dienstags und Donnerstags statt. Der Trainer selbst ist, wie die Fußballer, blind beziehungsweise stark sehbehindert. Es wird fünf gegen fünf gespielt, allerdings muss der Torwart sehen können, da er sich sonst verletzen könnte. Zur Orientierung der Fußballer rasselt der Ball und die Spieler rufen, wenn sie zum Ball rennen das spanische "voy", das "ich komme" bedeutet. Es gibt auch eine Nachwuchsmannschaft. Dort hingelangen können die Blinden beziehungsweise stark Sehbehinderten nur mit Hilfe. Sie werden z. B. mit dem Auto gefahren, lassen sich von Blindenhunden helfen oder benutzen einen Blindenstock, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Wer sich ein wenig in Blinde hineinversetzen möchte, kann sich mal mit geschlossenen Augen führen lassen. Für Sehende ist es nur schwer vorstellbar wie es sich anfühlt blind Fußball zu spielen, den Blinden macht es jedoch sicherlich viel Spaß.
 

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Erste Etappe

Tourdaten:
28.10.2021
8,7km
plus 3km für Weg zum Startpunkt und zur Straßenbahn
220 Höhenmeter
4 Stunden (als Klasse;)

Die erste Etappe begann am WG, führte am Flüchtlingsheim Degerloch vorbei in den Wald, mit dem Ziel Birkenkopf (Monte Scherbelino). Die nächste Station nach dem Flüchtlingsheim war der Stuttgarter Waldfriedhof, wo von zwei Mitschülerinnen, Helene und Clara, ein „Referätle“ gehalten wurde. Am Haupteingang des Friedhofs befindet sich die historische Seilbahn, die unter Denkmalschutz steht. Im Herbst, wie jetzt gerade, haben wir es genossen durch den Wald zu Wandern, da die Blätter bunt sind und man auch durch viel Laub laufen kann. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter. Wir empfehlen diese Etappe sehr, Kinder sollten jedoch mindestens fünf Jahre alt sein.  

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Vom Waldfriedhof sind wir an einer Gärtnerei vorbei nach Kaltental gelaufen, Kellerbrunnenweg, heißt dieser Waldpfad. Dort angekommen haben wir eine Pause gemacht, um zu essen, zu trinken und zu verschnaufen.  

Rössleweg der Klasse 6a - Etappe 1

Hier haben wir von Lia und Flo aus ihrem „Referätle“ erfahren, dass in Kaltental früher eine große Burg stand. Nach weiteren etwa 40 Minuten Wandern, kamen wir zum Heslacher Waldheim. An diesem war eine 15 minütige Pause zum Spielen auf dem Spielplatz und Essen eingeplant. Ein Stückchen weiter, am Sophienbrunnen haben wir die Aussicht von dort genossen und auch ein Klassenfoto gemacht. Neben dem Brunnen führt ein schmaler Pfad steil nach oben, dieser Abschnitt war für viele sehr anstrengend zu wandern. Weiter oben im Wald sind wir dann nach ungefähr 20 Minuten zum Fuße des Birkenkopfs gelangt. Dieser ist ca. 500 m hoch und wird im Volksmund Monte Scherbelino genannt. Oben angelangt hielten Amaris und Sky das dreitte Minireferat und erklärten, dass dieser Berg aus den Trümmern der Stadt Stuttgart, die im zweiten Weltkrieg zu 45 Prozent zerstört wurde, besteht. Wir hatten von dort eine gigantische Aussicht über Stuttgart. Den Weg zurück sind wir dann mit der U-Bahn gefahren, um wieder zum WG zu gelangen. Die Haltestelle ist nicht weit vom Birkenkopf entfernt. Der Ausflug war anstrengend, jedoch echt schön.

 

Text 2

Wir starteten an den Wilhelms-Gymnasium und liefen dann in den Wald. Dort kamen wir an einem Teich (hier wohnt eine Schildkröte!) vorbei und kletterten auf einen Betonkasten der im Teich stand. Wir liefen weiter und kamen an einer Wiese vorbei, wo zwei unserer Schüler ein Referat hielten. Dann liefen wir über eine Kreuzung in Richtung Waldfriedhof. Dort hielten zwei unserer Mitschülerinnen auch ein Referat. Sie erklärten uns wer in dem Waldfriedhof begraben wurde und wo das Leichenhaus steht. Dann kamen wir in Richtung Kaltental wo Lia und Flo ein Referat über das Kaltental hielten! Wir wanderten zu dem Waldheim Häslach. Manchen von uns taten schon die Füße weh! Und Jonas der auf dem Fahrrad saß konnte sich ein wenig entspannen denn er wurde geschoben. Schließlich wanderten wir zum Birkenkopf der auch Monte Scherbelino genannt wird da er mit Scherben der zu 45%zerstörten Sadt Stuttgart im 2. Weltkrieg aufgeschüttet wurde und so um mehr als 40 Meter wuchs, dass erfuhren wir im Referat von Amaris und Sky. Auf dem Berg stand ein schönes Kreuz und man hatte eine atemberaubende Aussicht!!! Auf dem Berg aßen wir etwas und dann machten wir uns an den Abstieg. Als wir dann endlich in der Bahn saßen, spielten wir bis in die Schule wo wir noch unsere Fahrradhelme holten und dann nach Hause fuhren!  

Referate zur Etappe 1

 

Der Waldfriedhof

Im Jahr 1913 ist der Waldfriedhof entstanden. Mit über 15.000 Grabstellen ist er der größte Friedhof in Stuttgart. Auf dem Waldfriedhof sind viele Prominente wie z.b. Arnolf Klett, Robert Bosch und Eduard Breuninger beerdigt. Außerdem liegen dort viele Opfer aus dem ersten Weltkrieg.

Dort gibt es drei Ehren Denkmale eins für den ersten Weltkrieg, eins für den zweiten Weltkrieg und eins für den Fliegerangriff im Jahr 1918 außerdem gibt es dort eine Feierhalle ein Leichenhaus und ein Verwaltungsgebäude. Der Waldfriedhof besteht aus zwei Hauptteilen, einmal dem älteren und größeren westlichen Hauptteil und dem kleineren, jüngeren westlichen Hauptteil.

Referat über das Kaltental

  • Kaltental liegt im Stadtteil Stuttgart-Süd, sowie z.B. der Bopser, Weinsteige oder Heslach.
  • Der Stadtteil hat ca. 6000 Einwohner - Stuttgart-Süd insgesamt 44.000.
  • Nach Südheim und dem Bopser ist Kaltental mit 190 Hektar der 3. grösste Bezirk im Süden von Stuttgart.
  • Kaltental streckt sich über eine Höhe von 220 bis 400 Meter über dem Meeresspiegel.
  • 1922 wurde dieser Bezirk in Stuttgart eingemeindet.
  • Burg Kaltental, nach dem der Stadtteil Kaltental benannt wurde, wurde 1125 erstmals urkundlich erwähnt. Nach der teilweisen Zerstörung der Burg zogen die Herren, später auch Burggrafen von Kaltental nach Aldingen am Neckar. Die wieder aufgebaute Burg wechselte daraufhin immer wieder ihre Besitzer bis sie nach zunehmenden Verfall ab 1796 abgetragen wurde.
  • Um die Burg entwickelten sich ursprünglich drei Siedlungen, die später zu Kaltental zusammengeschlossen wurden: „Unterweiler“ „Oberweiler“, wo sich heute die Grundschule und die ev. Kirche befinden und „Schloßberg“ zwischen Burgstraße, Schloßbergstraße mit der früheren Burg Kaltental, wo seit 1932 die katholische Kirche St. Antonius steht.
  • 1281 wurde die Burg erwähnt, als sie von Esslinger Bürgern und ihren Verbündeten belagert wurde. Der Burggraf Walter von Kaltental konnte die Burg halten, bis ihm württembergische Truppen zu Hilfe kamen.
  • 1318 verkauften Burggraf Johann und seine Brüder die zu diesem Zeitpunkt teilweise zerstörte Burg und zogen nach Aldingen am Neckar.
  • 1809 wurde die Kaltental durchschneidende Verbindungsstraße von Stuttgart nach Vaihingen entlang des Nesenbachs gebaut.
  • Überregional bekannt wurde Kaltental durch das Lied Oh Anna Scheufele aus Kaltental („Mir schmeckt koi Veschber meh’, Seit i dees Mädle gseh’“). In dem Lied besingt der Humorist Werner Veidt die Kunstfigur der Anna Scheufele, „e pfondigs Bolleweib, mit ‚sex appeal‘ im Leib“.

Anna Scheufele

Mir schmeckt koi Veschber meh',

Seit i dees Mädle gseh',

I bin vor Aufregung scho halbe hee',

Sogar de Bachsteikäs',

Den i sonst so gern ess',

Den lass' i eifach uf em Teller steh',

I lauf im Kopf ganz domm

Wie'e daube Henne rom.
Ha, Heiligsblechle, deescht doch nemme schö.

I wälz mi nachts im Schweiß.

I träum von was net weiß.
Es wird mir kalt ond heiß, wann i sie seh':
O Anna Scheufele aus Kaltetal,

Tochter vom Bürschtebinder.

Du bischt mein Schtern, mein Ideal,

Meine Zahra Zylinder!

Seit ich für Dich mein Herz entdeckt,

Mein i, mi häb das Kätzle gschleckt.

I strahl bei Deinem Anblick bloß

Wie'e Äpfelbutze auf d'r Schtroß,

Du herzigs, goldigs Teufele.
O Anna Scheufele, o Anna Scheufele aus Kaltetal,

Glücksblatt in meim Kalender,

Mach mich zum Ritter Deiner Qual

Zum Vadder Deiner Kinder.


Mir sind im Kino gwe',

Hent d' Rotraut Richter gseh',
Ich saß am Sperrsitz, sui hat müeße schteh',

"Weischt Anna", sag i glei',

"Du därfst net traurig sei,

Die zweiehalb Schtond ganget au vorbei!"-

Anschließend semmer halt
ins Jägerhaus am Wald,
hent Kaffee tronke ond sui hat en zahlt.
Heimwärts beim erschte Kuss

Verschtaucht sie sich de Fuß,

I därf se trage bis zum Omnibus:


Die Anna Scheufele aus Kaltetal,
Tochter vom Bürschtebinder!

Nur wer die Lascht hat, hat die Qual,

Sie wog zweieinhalb Zentner.

Der Weg war gottsallmächtig weit,

I hab's direkt am Kreuz bereut.

Wie sie mich zart am Ohrloch kratzt,

Ischt mir d'r Hoseträger gfatzt.

Sie frogt: "Bin i Dei Teufele?"

O Anna Scheufele, o Anna Scheufele aus Kaltetal.

Bin i von Gott verlasse?

I han bloß meine Hose ghebt

Ond's Mädle plotza lasse.


Mei Freund, d'r Karle Mauth

Der hat jetzt au e Braut,

Des hat er mir do neulich a'vertraut,

E pfondigs Bolleweib

Mit "sex appeal" im Leib.

Er glaub, dass em dui o'bedingt treu bleib.

O'schuldig, rein und hold,

Dr'zue no treu wie Gold.

Ob i sie net amol sehe wollt'?

Druf nimmt er sei Etui,

Zeigt ihr Fotografie.

I schrei: "Dui kenn i doch - des ischt doch die:


Die Annna Scheufele aus Kaltetal.

Der Schmerz verreißt mir d' Kuttel.

O falsche Sehnsucht meiner Qual,

Du o'verschämte Zuttel,

Verloge's Weibsbild, nix hat gstimmt,

Gang weiter mit Deim Karle fremd.

Dem schick i morge uf d'r Schtell

Mein Sekondaner zom Tunell.

Von mir aus gang zom Teufele!

O Anna Scheufele, o Anna Scheufele, Du Lompetier!

I bleib für mi, deescht gsünder,
Ond wann i alt bin als Rentier
Zieg i zu meine Kinder!

Quellen:
https://stuttgart-kaltental.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart-Süd http://www.dreyfuess.de/schwaben10.htm