WG-Fastenaktion: 7 Wochen für eine bessere Zukunft
Warum, wozu?
Nicht erst seit "Fridays For Future" sind wir besorgt darüber, was aus unserer Umwelt, aus unserem Klima, aus unserer Zukunft wird. In der Fastenzeit wollen wir nicht nur protestieren, sondern auch selbst ganz konkret etwas tun, damit wir alle eine lebenswerte Zukunft haben!
Jede Woche nehmen wir uns ein Thema besonders vor (Vorbild: Aktion Klimafasten) und überlegen, was jeder einzelne von uns in diesem Bereich tun kann. Die Infos und Vorschläge findet ihr auf der Stellwand im Eingangsbereich - und hier im Internet.
7. und letzte Woche: "Nachhaltig?!"
Wer bis hierher durchgehalten hat: Kompliment!
Damit unsere Aktion über die Fastenzeit hinaus "nachhaltig" bleibt: Sucht euch für diese Woche noch einmal eines der Themen der vergangenen 6 Wochen aus.
- die Aktion, die am meisten Spaß gemacht hat?
- das Thema, das am schwersten fiel?
- die Maßnahme, die dem Klima am meisten hilft?
- oder einfach die Frage: Welche der ausprobierten Verhaltensänderungen kann ich künftig in meinem Alltag umsetzen?
Viel Erfolg beim Weitermachen!
6. Woche: Kein Plastik-me(e)hr!
Mit einem Plastik-Strohhalm nimmt ein Mensch 2 Minuten lang bequem ein Getränk zu sich - und dann dauert es 200 Jahre, bis dieser Strohhalm sich zersetzt hat! Die Plastiktüte trägt meinen Einkauf 15 Minuten nach Hause - und braucht dann 15-25 Jahre bis sie zersetzt ist! Oft landet der Müll nicht in der Recyclinganlage, sondern in der Landschaft und schließlich im Meer.
Wenn wir weiter so leben wie heute:
- Das Meer wird in wenigen Jahren mehr Plastik als Fische enthalten.
- Kleine Plastikteilchen (Mikropastik) reichern sich in den Fischen an - und in unseren Körpern.
Was kann man tun?
- Eine einzige Brotdose fürs Pausenbrot kaufen - statt jeden Tag Vespertüten aus Plastik
- Weniger Einmal-Plastik benutzen, Obst und Gemüse lose einkaufen
- Flaschen zum Wiederbefüllen kaufen
- Einkaufskorb oder Stofftaschen wiederverwenden statt Plastiktüten
5. Woche: "Anders unterwegs sein"
Auto fahren ist bequem, verschmutzt aber die Luft (Ozon, Stickstoffdioxid, Feinstaub ...) und frisst die letzten Ölreserven des Planeten - und Flugreisen sind noch viel schlimmer ... Diese Woche wollen wir "anders unterwegs" sein!
- Ich informiere mich über Luftverschmutzung (z.B. in Stuttgart)
- Ich versuche, unnötige Autofahrten zu vermeiden - z.B. um eine/n Freund/in zu besuchen, einzukaufen, zur Schule oder zum Training zu kommen
- Ich nehme umweltfreundliche Verkehrsmittel: Kurze Wege kann ich auch mit dem Fahrrad fahren, bei längeren nehme ich Bus oder Bahn
- Wir planen für einen Urlaub den Zug statt das Flugzeug zu nehmen. Wenn's dieses Jahr gar nicht anders geht, gleichen wir wenigstens die CO2-Belastung durch eine Spende an Klimaprojekte aus (z.B. bei Klima-Kollekte.de oder atmosfair.de).
4. Woche "Fairer Konsum"
Wie viele Dinge kaufe ich, die ich gar nicht wirklich brauche? Wo kommen die Sachen in meinem Einkaufskorb eigentlich her - und wer hat sie unter welchen Bedingungen hergestellt? Schockierend, wenn ich mir ein T-Shirt für 29 Euro leiste, die Näherin in Bangladesch dafür aber bloß ca. 0,18€ bekommt und ihr Fluss von den Färbemitteln verschmutzt ist ...
Diese Woche wollen wir auf unseren Konsum achten, zum Beispiel
- saisonal einkaufen (z.B. im Winter keine Erdbeeren)
- deutlich weniger Fleisch essen (und wenn, dann Bio-Fleisch)
- beim Kleider-Kaufen auf Fairtrade-Siegel achten
- Leitungswasser trinken (statt Mineralwasser von weit her, in Plastikflaschen)
- Bio-Produkte kaufen
- oder 'mal gar nichts Neues kaufen, sondern tauschen, teilen, reparieren, upcyclen, verzichten?
3. Woche (18.-24.3.) "Achtsam kochen und essen!"
Diese Woche wollen wir versuchen, uns achtsam zu ernähren und kein Essen wegzuwerfen.
In dieser Woche ...
- koche ich selbst (Einfache Rezeptvorschläge zur Resteverwertung)
- versuche dabei, möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden*
- kaufe ich regionales und saisonales Obst und Gemüse (Saisonkalender)
- kaufe ich Fleisch aus artgerechter Tierhaltung
- esse weniger Fleisch oder verzichte einfach mal ganz darauf!
*) Lebensmittel wegzuwerfen verschwendet unglaublich viel Ressourcen und Energie (schon für die Herstellung, danach auch für Transport, Lagerung und Verkauf). Wie viel das ist, zeigt dir Resterechner.de !
Ein Beispiel: 1/2 Laib Brot wegzuwerfen, weil er hart geworden ist, verschwendet so viel Energie wie
- 19 Stunden Computer spielen
- 25 Stunden fernsehen oder
- 800 Stunden Musik hören auf dem Handy (bei ausgeschaltetem Bildschirm)!!!
Dann doch lieber etwas Leckeres mit den Brotresten kochen ;-)
2. Woche (18.-24.3.) "Energie!"
Diese Woche schauen wir uns an, für was wir eigentlich wie viel Energie ver(sch)wenden. Wie können wir Strom sparen, weniger Wasser verbrauchen, vielleicht etwas weniger heizen?
Beispiele, die jeder einfach umsetzen kann:
- Hygiene: duschen statt baden- je kürzer das Wasser läuft, desto besser
- mit kaltem Wasser die Hände waschen
- Heizen: 5 Minuten stoßlüften statt Fenster dauernd gekippt lassen
- Handy, Computer, Bildschirme ... in Energiesparmodus stellen - bei Nichtbenutzung (nachts!) ausschalten / ausstecken (auch die Ladekabel!)
- Internet: Suchanfragen seltener nutzen (Lesezeichen setzen! oder www.ecosia.org nutzen)
- Recycling-Papier nutzen und beidseitig beschreiben
- Gerätekauf: Energiesparende Geräte kaufen
Was viel bewirkt und eure Eltern mit nur 1 Formular erledigen können: zu einem reinen Ökostromanbieter wechseln!
1. Woche (11.-17-März) "Wie groß ist dein Fußabdruck?"
Zu Beginn unserer Fastenaktion wollen wir erst einmal unser gewohntes Verhalten anschauen. Unser ganz normales Leben besteht ja aus essen und trinken, wohnen, einkaufen und konsumieren, zur Schule gehen, elektronische Geräte nutzen, in den Urlaub reisen ... etc. Dafür verbrauchen wir Energie, Rohstoffe, Felder und Flächen, ... die wir uns aus der Natur holen.
Aber unser Planet ist begrenzt! Irgendwie klar, dass es nicht funktioniert, wenn wir uns auf Dauer zu viel davon nehmen. Wenn jeder Einkauf, jede Fahrt, jede Reise ... immer mehr Abfälle, klimaschädliche Gase usw. hinterlässt, wächst der "ökologische Fußabdruck", den jeder von uns diesem Planeten aufdrückt.
Drum mach den Test: Wie groß ist dein ökologischer Fußabdruck?